10.12.2018
Microsoft hat den Skype for Business Server 2019 im Oktober 2018 veröffentlicht. Damit steht fest, dass die on-Premise-Lösung von Skype for Business weiterhin Bestand hat. Der Skype for Business Server erhält mit der Version 2019 nicht nur ein Refresh, sondern auch erweiterte Funktionen im Hybridmodus mit Microsoft Office 365 / Teams.
Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
- Meetings first: Mit Microsoft Teams wird eine Meeting-Policy ermöglicht, die Telefonie und Chat auf Skype for Business belässt, Meetings können jedoch auf der Cloud-Plattform mit Teams bei hervorragender Qualität genutzt werden.
- Es ist die direkte Verbindung zum Microsoft Cloud Voicemail-Support möglich, unabhängig davon, ob ein User on-Prem oder in der Cloud beheimatet ist.
- Unterstützt wird künftig zudem mit dem neuen Cloud Data Collector (Q1 2019) Call Analytics und Retention im Hybridmodus in der Cloud. Somit gibt es ein einheitliches Dashboard für beide Plattformen.
- Die Installation als Implace-Upgrade ist nicht möglich, es muss immer eine Side-by-Side-Migration erfolgen.
- Die neue Version wird nur auf Windows 2016 / 2019 unterstützt. Abweichend von früheren Informationen wird in der Standard Edition Server 2019 wieder ein SQL Server 2016 Express (64 Bit Edition) unterstützt. Im Enterprise Pool wird SQL Clustering mit SQL Server 2016 Standard und Enterprise supportet. SQL Mirroring wie in Skype for Business 2015 wird nicht mehr supportet.
- Das AD Functional Level muss in Zukunft mindestens Windows 2012 sein, ältere Versionen werden nicht mehr unterstützt.
- Der persistent Chat-Server (Group Chat) ist in der Version 2019 nicht mehr verfügbar.
- Die Tools zur Kapazitätsplanung, zum Debugging und zur Stress-Performance sind nicht mehr enthalten.
- Es soll zukünftig auch ein neues Tooling für Rufumleitungen anderer Teilnehmer im Standard enthalten sein. Dies muss dann nicht mehr administrativ über SEFAUTIL erfolgen.
- In Verbindung mit der neuen Server-Version ist der Client von Skype for Business künftig als Click-to-run-Version und nicht als MSI-Paket verfügbar. Die bestehenden UCMA- und UCWA-Schnittstellen bleiben bestehen, damit ist weiterhin die Funktion bisheriger Add-ons wie z.B. Busy-on-Busy, Chef-Sek-Funktion, Vermittlungsplätze oder ACD und DECT gewährleistet. Survivable Branch Appliances und Branch Services werden weiterhin unterstützt, allerdings auf Basis des Codes des Skype Servers 2015. Der Skype for Business Server 2019 wird die alten Verschlüsselungsmethoden TLS 1.0 und TLS 1.1 nicht mehr unterstützen.
- Mit der Migration der auf Office 365 basierten Version von Skype for Business zu Microsoft Teams wird die Funktion Cloud Connector Edition nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Amtskopplung kann ab sofort sehr einfach direkt zwischen dem SBC des Kunden und der Microsoft Cloud erfolgen. Die Kopplung heißt dann „Teams Direct Routing“.
- Das Direct Routing von Rufnummern vom SBC auf die Teams-Plattform kann auch in Verbindung mit einer on-Premises-Infrastruktur von Skype for Business genutzt werden.
Einen umfassenden Überblick von Microsoft zum Skype for Business Server 2019 gibt es hier.